Am Sonntag, 28.1.2024, können sich Musikliebhaber auf ein äußerst selten zu hörendes Werk von von Franz Liszt freuen: die "Graner Festmesse", auch Missa solemnis genannt, wird in St. Nicolai, Lippstadt, aufgeführt.

Das groß besetzte Chor-und Orchesterwerk komponierte der besonders als Klaviervirtuose bekannte Franz Liszt zur Einweihung der neu erbauten, grandiosen Kathedrale von Esztergom ( dt. Gran) in Ungarn. Die Uraufführung erfolgte unter Leitung des Komponisten am 31.8.1856 in Esztergom. Das Werk ist für seine Entstehungsjahre 1855/1856 geradezu revolutionär. Die musikalische und formale Nähe zu Richard Wagner ist offensichtlich. Wie in seinen symphonischen Dichtungen und Klavierkonzerten schuf Liszt auch hier eine monumentale, romantische Großform, deren thematisches Material die Grenzen der einzelnen Sätze ( Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus, Agnus Dei) durchbricht (Leitmotive) und schließlich eine höhere Einheit bildet.

In der Lippstädter Aufführung am 28.1.2024 um 16.30 Uhr werden die Chorpartien vom Kammerchor Lippstadt, vom Kammerchor Rüthen und vom Chor an St. Nicolai ausgeführt. Als Vokalsolisten wirken mit: 

• Inga Balzer-Wolf, Sopran,
• Dorothee Merkel, Alt,
• Lothar Blum, Tenor und 
• Ansgar Theis, Bass. 

Der umfangreiche Orchesterpart ( mit großem Schlagwerk, Tuba und 4 Trompeten) wird von der Alten Philharmonie Münster präsentiert. Die Gesamtleitung liegt bei Harduin Boeven.

Karten sind in der Kulturinformation im Rathaus, in der Geschäftsstelle des "Patriot", in der Hirsch-Apotheke in Rüthen sowie bei allen Chormitgliedern erhältlich.